Die Stripping-Operation gilt als Standard-Verfahren in der Krampfadern-Chirurgie. Hierbei wird die ursächlich betroffene Stammvene des oberflächlichen Venensystems, die Vena saphena magna oder die Vena saphena parva ganz oder teilweise entfernt. Zusätzlich werden erkrankte Seitenäste entfernt. Die Mündungsregion der Stammvene wird vollständig unterbunden und durchtrennt (Crossektomie). Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt.
Welche Vorbereitungen sind erforderlich?
Als alleinige Vorbereitung ist eine spezielle Ultraschalluntersuchung (farbkodierte Duplexsonographie) ausreichend. Was geschieht während der Operation? Unter Vollnarkose wird über einen kleinen Schnitt in der Leiste oder in der Kniekehle die Mündungsregion der Stammvene (V. saphena magna oder V. saphena parva) unterbunden. Anschließend wird in die Stammvene eine Sonde (nach Babcock) eingeführt, die weiter fußwärts über einen zweiten kleinen Schnitt ausgeleitet wird. Die Vene wird dann mit Hilfe der Babcock-Sonde entfernt. Erkrankte Seitenäste werden über eine Miniphlebektomie entfernt.Bereits während der Operation wird ein Kompressionsverband angelegt.
Welche Risiken bestehen?
Nach jeder Stripping-Operation entstehen Blutergüsse am Bein, die sich jedoch innerhalb kurzer Zeit zurückbilden. Venenentzündungen und Lymphbahnverletzungen sind selten. Ein eventuell vorkommendes Taubheitsgefühl bildet sich nach kurzer Zeit zurück.
Wie wird weiterbehandelt?
Um die Langzeiterfolg zu sichern und um Venenentzündungen zu vermeiden sollten Sie nach der Operation 6 Wochen lang tagsüber Kompressionsstrümpfe tragen. Langes Sitzen sollten Sie nach Möglichkeit vermeiden. Stattdessen sollten Sie sich viel bewegen (Spazierengehen, Fahrradfahren). Nach ca. 10 Wochen findet die erste Ultraschallkontrolle statt. Im Rahmen dieser Untersuchung können dann evtl. noch vorhandene Seitenäste, falls erwünscht, verödet werden.