Portimplantationen

Portkathetersysteme wurden für Patienten entwickelt, die über einen längeren Zeitraum Infusionen benötigen. Sie bestehen aus einem Portkatheter, der in der Vene liegt, und einer Portkammer, die eine Silikonmembran besitzt und durch die Haut punktiert wird. Sie ermöglichen dauerhaft einen venösen Zugang.

Häufig werden solche Portkathetersysteme zur Chemotherapie und zur intravenösen Ernährung implantiert. Aber auch bei anderen Erkrankungen, deren Therapie eine wiederholte intravenöse Gabe von Medikamenten beinhaltet, werden Ports implantiert.

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Die Implantation erfolgt in der Regel in Vollnarkose. Bei speziellen Indikationen und auch auf Wunsch ist die Operation auch in örtlicher Betäubung möglich. Der Hautschnitt ist ca. 4-5 cm lang und liegt an der vorderen Brustwand, etwas unterhalb des Schlüsselbeines. Über diesen Schnitt wird unter Röntgenkontrolle der Portkatheter eingebracht und die Portkammer im Unterhautfettgewebe platziert. Die Portkammer liegt dann unter der Haut, ist aber für Punktionen gut tastbar.

Es wird auf diese Weise ein venöser Zugang geschaffen, der auch bei Patienten mit schlechten Venenverhältnissen zuverlässig punktiert werden kann. Durch die große Silikonmembran können Fehlpunktionen vermieden werden.

Über den Katheter wird das Medikament direkt in die obere Hohlvene abgegeben, ein Gefäß mit einem hohen Blutdurchfluß. Die Medikamente können sich gut verteilen, Venenentzündungen am Arm werden vermieden.