Venen sind Blutgefäße in denen sauerstoffarmes Blut zum Herzen zurückgeführt wird. In den Venen herrscht ein deutlich niedrigerer Druck als in den Arterien, den „Schlagadern“. Die Venen gehören mit den Kapillaren zum Niederdrucksystem.
Besonders schwer ist es für die Beinvenen, das Blut zum Herzen zurückzubringen, da diese gegen den hydrostatischen Druck arbeiten müssen. Der überwiegende Teil aller Venenerkrankungen tritt daher in den Beinen auf. Für den Rücktransport des Blutes aufwärts sind die Beinvenen mit verschiedenen Mechanismen ausgestattet: den Venenklappen, der Muskelvenenpumpe und der arterio-venösen Kopplung.
Venenklappen sind feine bindegewebige Strukturen im Inneren der Vene, die wie Rückschlagventile funktionieren. Sie verhindern, dass das bereits nach oben transportierte Blut wieder abwärts fließt.
Bei jeder Anspannung der Wadenmuskulatur werden die tiefen Beinvenen zusammengedrückt. Das Venenblut kann bei intakten Klappen nur nach oben fließen und bleibt oben, wenn sich die Klappen bei Entspannung wieder schließen. Diesen Mechanismus nennt man Muskelvenenpumpe. Die regelmäßige Betätigung der Wadenmuskulatur trägt aus diesem Grund zur Venengesundheit bei.
Spazierengehen, Wandern, Walking, Fahrradfahren und Schwimmen verbessern die Durchblutung über die Aktivierung
der Muskelvenenpumpe.
Ein weiterer Pumpmechanismus kommt durch die Pulswelle in den benachbarten Arterien zustande, die arterio-venöse Kopplung.
In den tiefen Venen wirken alle drei Mechanismen, in den oberflächlichen Venen sind lediglich die Venenklappen vorhanden. Ummantelnde Muskulatur fehlt ebenso wie eine benachbarte Arterie.