Ungefähr die Hälfte der Bevölkerung entwickelt im Laufe des Lebens eine Form der Krampfadernerkrankung. Neben der kosmetischen Problematik können Krampfadern bei längerem Bestehen erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen.
Wie entstehen Krampfadern?
Das im Körper zirkulierende Blut fließt über die Venen zum Herzen zurück. In den unteren Körperregionen muss es dazu meist „bergauf“ fließen. Den Rücktransport des Blutes gegen die Schwerkraft zum Herzen zurück wird durch „Rückflussventile“, die Venenklappen, gewährleistet. Durch Veränderungen des Bindegewebes kann eine krankhafte Schädigung dieser Venenklappen auftreten.
Bei nicht korrekt schließenden Klappen kann das Blut aus dem Bein nicht abfließen und staut sich in den oberflächlichen Venen, die sich dadurch erweitern und als Krampfadern sichtbar werden. Gefördert wird das Auftreten der Krampfadernerkrankung durch erbliche Faktoren, Schwangerschaften, Übergewicht und Mangel an körperlicher Aktivität. Frauen sind etwas häufiger als Männer betroffen.
Welche Beschwerden treten auf?
Durch die mit der Erkrankung verbundene Blutzirkulationsstörung kann es zu Beinschwellungen, Spannungs- und Schweregefühl, Juckreiz, Hautveränderungen und sogar zu nicht heilenden Geschwüren am Unterschenkel kommen. Recht häufig sind auch Venenentzündungen und nächtliche Wadenkrämpfe.
Welche Untersuchungen sind erforderlich?
Eine sehr genaue Diagnostik ist heute durch eine Ultraschalluntersuchung möglich. Diese sogenannte farbkodierte Duplexsonographie ist völlig ungefährlich und verursacht keine Schmerzen. Anhand des Ergebnisses wird die Therapie individuell geplant.
Welche Therapieform kommt für mich in Frage?
Die Form der Therapie kann nach Vorliegen des Ergebnisses der Ultraschalluntersuchung geplant werden. Neben dem Befund fließen individuelle Wünsche des Patienten zu speziellen Operationsmethoden, Kosmetik und Beschwerdelinderung in das Beratungsgespräch ein. Gemeinsam kann dann über die Art der Therapie entschieden werden.