Das ELVeS Radial-Lasersystem ist eine endovenöse, schmerzarme Methode in der Krampfadern-Therapie. Neben der Stammvarikosis können unter bestimmten anatomischen Voraussetzungen auch Perforansvarizen und Rezidivvarizen behandelt werden
Bei diesem Verfahren wird die ELVeS Radial Sonde in die erkrankte Vene durch eine kleine Punktionsstelle eingeführt. Anschließend wird Laserlicht durch die Sonde gezielt radial (360°) in die Vene abgestrahlt und verschließt diese. Die Absorption der Laserenergie bei einer Wellenlänge von 1470 nm erfolgt in dem intrazellulären Wasser der Venenwand und im Wasseranteil des Blutes. Die durch die Laserenergie induzierte irreversible thermische Schädigung führt zu einem kompletten Verschluss der behandelten Vene.
Der Vorteil gegenüber der Stripping-Operation liegt in der erheblich verkürzten Nachbehandlungszeit. Es treten wesentlich weniger Blutergüsse auf und auf das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann zum Teil ganz verzichtet werden. Schon nach zwei Tagen können Arbeit und sportliche Aktivitäten wieder aufgenommen werden.
Welche Vorbereitungen sind erforderlich?
Als alleinige Vorbereitung ist eine spezielle Ultraschalluntersuchung (farbkodierte Duplexsonographie) ausreichend.
Was geschieht während der Operation?
Zunächst wird mittels Ultraschall die Vene auf der Haut markiert. Die Laserfaser wird über eine Punktion oder über einen kleinen Schnitt in der Vene platziert. Diese Prozedur wird durch Ultraschall kontrolliert. Nach korrekter Platzierung der Laserfaser wird in das die Krampfadern umgebende Gewebe Tumeszenzlösung (eine Mischung aus Lokalanästhetikum und Kochsalzlösung) zur örtlichen Betäubung und zum Kühlen gespritzt. Laserstrahlen verschließen die Vene beim Zurückziehen des Katheters. Sowohl während des Verfahrens als auch im Anschluss verspüren die Patienten kaum oder gar keine Beschwerden. Patienten können direkt nach einer ELVeS®Radial Behandlung ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen.
Es bleiben kaum Narben zurück. Der Eingriff ist in örtlicher Betäubung möglich, in Kombination mit einer Miniphlebektomie (Entfernung von Krampfadern über kleinste Stichinzisionen) empfehlen wir meistens jedoch eine Analgosedierung (Dämmerschlaf) oder eine Vollnarkose.
Welche Risiken bestehen?
Die Risiken sind im Vergleich zum Stripping deutlich geringer, da das die Venen umgebende Gewebe nicht verletzt wird. Nerven, Lymphbahnen und benachbarte Gefäße werden geschont. Nur selten treten größere Blutergüsse auf.
Wie wird weiterbehandelt?
Das Tragen von Kompressionsstrümpfen ist für ca. zwei Wochen empfohlen. Die Aufnahme der normalen Aktivitäten ist bereits nach ein oder zwei Tagen möglich. Langes Sitzen und Leistungssport sollte in den ersten zwei Wochen vermieden werden. Stattdessen sollten Sie sich viel bewegen (Spazierengehen, Fahrradfahren oder Schwimmen). Der Behandlungserfolg wird in der Zeit nach der OP in regelmäßigen Abständen sonographisch überprüft.
Die privaten Krankenkassen und einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Operation.
Hier finden Sie einen Hinweis, welche gesetzlichen Kassen die Kosten für die Lasertherapie übernehmen. Wir unterstützen Sie gerne bei der Antragstellung.
- Medicalnetworks
- Micado
- Convema (BKK VBU)
- Techniker Krankenkasse
- KKH
- IKK Berlin-Brandenburg
- Bahn BKK